Täglich erleiden immer wieder Menschen in Deutschland und in anderen Ländern einen Herzinfarkt. Nicht selten endet dieser tödlich. Grundsätzlich ist nicht jeder Herzinfarkt auch ein tödlicher Herzinfarkt, so kommt es ganz auf das Ausmaß des betroffenen Gebiets am Herzen an. Unser Herz ist unser Motor des Körpers. Es pumpt das Blut durch unser Gefäßsystem in alle notwendigen Organe. Auch unser Herz selber musst kontinuierlich mit Blut und Sauerstoff versorgt werden. Diese Versorgung des Herzens passiert über die so genannten Herzkranzgefäße.
Was passiert beim Herzinfarkt
Bei einem Herzinfarkt sind diese Herzkranzgefäße nicht richtig durchblutet oder sogar verstopft. Kann das Blut nicht mehr durch die Herzkranzgefäße fließen, kann auch unser Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Es kommt zu einer Sauerstoffunterversorgung und Herzmuskelzellen sterben dabei ab. Ist das Gebiet dass nicht mehr mit Sauerstoff und Blut versorgt werden kann zu groß, so kann das Herz nicht mehr effizient arbeiten und seine Arbeit als Motor des Körpers ausüben.
Ursachen für die Verstopfung der Herzkranzgefäße
Die Ursachen für eine solche Verstopfung der Herzkranzgefäße können mehrere sein. Durch zunehmende Ablagerungen (Arteriosklerose) in den Gefäßen und in den Herzkranzgefäßen kann sich das Lumen, also der Innendurchmesser der Arterien verkleinern. Wird nun am Herzen mehr Sauerstoff benötigt, zum Beispiel weil man Sport treibt oder eine Treppe steigt, so ist das verengte Herzkranzgefäß nicht in der Lage ausreichend Sauerstoff zu den entsprechenden Herzzellen zu transportieren. Hierbei handelt es sich noch nicht um einen Herzinfarkt. Bei dieser unter Belastung auftretenden Störung spricht man von so genannten AP Beschwerden. AP steht für Angina Pectoris. Im Normalfall gehen diese Beschwerden wieder zurück, sobald man sich wieder in einen Ruhezustand begibt. Sollte man dies bei sich beobachten, sind diese Anzeichen ernstzunehmen und es sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wer von diesen Problemen weiß, der hat oftmals schon ein sogenanntes Nitrospray im Haushalt.
Einhergehend mit den AP Beschwerden sind diese klassischen Anzeichen zu nennen:
- Brustenge
- Schmerzen in der Brust
- Kurzatmigkeit
- teilweise Schmerzen im linken Arm.
Die klassischen Symptome für einen Herzinfarkt sind ebenfalls:
- Ein Engegefühl in der Brust,
- Schmerzen in der Brust,
- oftmals Atemnot,
- Schmerzen im linken Arm,
- teilweise auch Rückenschmerzen und
- Todesangst
Jenachdem welcher Bereich der Herzkranzgefäße nicht mehr richtig versorgt werden kann, strahlt der Schmerz in verschiedene Regionen des Körpers aus. Einhergehend mit einer Todesangst und meist Kaltschweißigem Schweißausbruch merken die Patienten schnell, hier stimmt etwas nicht.
Wie verschließen sich die Herzkranzgefäße?
Bei einem Herzinfarkt sind die Herzkranzgefäße durch einen Fremdkörper verstopft. Je nach Größe des Fremdkörpers wird ein größerer oder kleinerer Teil der Herzkranzgefäße nicht mehr richtig durchblutet. Stellt man sich das Gefäßsystem wie ein Baum vor, fließt nun je nach Ort Verstopfung kein Blut mehr auf die andere Seite.
Wie auch bei einem Baum die Äste zum Ende immer dünner werden, verengen sich auch unsere Gefäße. Je größer der Fremkörper ist, umso ehr kann dieser steckenbleiben. Ist das unversorgte Areal zu groß, besteht die Gefahr an der Unterversorgung zu sterben. Das Herz kann nicht mehr richtig funktionieren und den Körper nicht mehr mit dem Lebenswichtigen Sauerstoff und Blut versorgen. Ein solcher Fremdkörper ist z.B. ein Zusammenschluss von verschiedenen Thrombozyten unseres Blutes.
Ist dieser Thrombus klein, kann er relativ weit zum Ende in die Herzkranzgefäße vordringen und das Infarktgebiet fällt relativ klein aus. Je länger und mehr Herzkranzgefäße verstopft sind umso mehr Zellen sterben vom Herzen ab. Diese Zellen sind irreversibel defekt, sie werden auch bei einer Öffnung der Herzkranzgefäße nicht mehr intakt funktionieren können.
Behandlungsmethoden von einem Herzinfarkt
Ein Herzinfarkt ist immer eine Situation in der man den Rettungsdienst rufen sollte. Da sich der Zustand jederzeit lebensbedrohlich verschlechtern kann, ist hier keine Zeit zu verlieren. Der Rettungsdienst wird noch vor Ort erste Medikamente zum Auflösen des Thrombus geben. Im Normalfall kann es sich dabei um: Heparin (Antikoagulatien), ASS (Throbozytenaggreationshemmer), ein Medikament zur Schmezerbekämpfung, Sauerstoff und gegebenenfalls ein nitrathaltiges Medikament (z.B. Nitro) handeln. Mit diesen Medikamenten versucht man die Verstopfung zu lösen und die Gefäße zu weiten. Gleichzeitig wird dabei auf eine Schmerztherapie gesetzt.